Auch das 100. unpersönliche Coaching bringt dir nichts –
wenn du dabei nicht bei dir selbst ankommst.
Wenn du nur Fahrpläne abarbeitest, Pläne erfüllst, Erwartungen folgst.
Wenn dein System laut „Nein!“ schreit, während du versuchst, es mit Zahlen und Strategien zu beruhigen.
Ich weiß das nicht aus der Theorie –
sondern aus Erfahrung.
Das Gründungscoaching mit dem Businessplan-Fake
Ich hatte mal ein Gründungscoaching. Vom Arbeitsamt bezahlt.
Ziel: Einen Businessplan entwickeln. Klar, nimmt man mit. 40 Stunden Coaching für umsonst? Klingt gut.
Das Ergebnis: ein sauberer Businessplan.
Er sieht gut aus. Klingt irgendwie professionell.
Aber – er klingt nicht nach mir.
In den Excel-Tabellen sollte ich meine Umsätze der nächsten Monate eintragen.
Schwarze Zahlen, keine roten – versteht sich.
Ich konnte das nicht. Wirklich nicht.
Nicht, weil ich es nicht verstanden hätte.
Sondern weil es sich wie ein Fake angefühlt hat.
Und ich bin real.
Weil Authentizität und Integrität zu meinen obersten Werten gehören, ging plötzlich gar nichts mehr.
Ich habe schon einmal drei Monate lang ein Zimmer meiner Wohnung nicht betreten –
wegen einer inneren Blockade.
Es war mein Arbeitszimmer.
Wie ich heute mit Blockaden umgehe
Heute dauert es nicht mehr drei Monate, bis ich hinschaue.
Wenn ich spüre, dass es nicht fließt, dass ich mich drücke, dass ich innerlich ausweiche –
dann werde ich wach. Und dann forsche ich. Mit allem, was ich zur Verfügung habe:
- Ich spüre in meinen Körper hinein.
- Ich bewege mich zur Musik.
- Ich schreibe – wild, ehrlich, tief.
- Ich ziehe Orakelkarten.
- Ich meditiere.
- Ich spreche mit Menschen (nicht immer hilfreich – viele meinen es gut, aber projizieren nur ihre eigenen Ängste).
- Ich habe an einer 21-tägigen Reise von Alberto Villoldo teilgenommen – The Devine Quest.
- Ich habe eine bewusstseinserweiternde Pflanzenmedizin genommen – alleine an einem See (nicht zur Nachahmung empfohlen!)
- Ich mache Körperpsychotherapie.
- Ich nehme Coachings.
- Ich lasse Gefühle durch: Weinen, Seufzen, Schreien, Schimpfen – und dann Lachen.
- Ich warte. Ich bewege. Ich bleibe dran.
- Ich atme.
Kein Prozess gleicht dem anderen.
Und: es dauert.
Schnell geht nur an der Oberfläche
Alles, was tief in uns sitzt –
unsere Ängste, unsere alten Schutzmuster, unsere tiefste Wahrheit –
lässt sich nicht mal eben „coachen“.
Oder verkaufen.
Oder befreien mit „nur noch heute!“-Angeboten auf Instagram.
Ja, manchmal passiert Transformation plötzlich.
Vielleicht durch eine Familienaufstellung oder durch einen Satz zur richtigen Zeit.
Aber das sind Ausnahmen. Keine Strategie.
Und auch dafür musst du bereit sein.
Was ich dir stattdessen wünsche
Ich wünsche dir Begleitung, die dich sieht.
Ich wünsche dir eine Coachin oder Therapeutin, bei der du nicht performen musst.
Wo du nicht in ein Raster passt.
Wo du atmen kannst. Und landen.
Ich wünsche dir Geduld mit dir selbst.
Denn tiefe Prozesse brauchen Zeit, Raum – und Mut.
Fazit
Veränderung ist möglich.
Tiefe ist möglich.
Aber sie lässt sich nicht kaufen.
Sie entsteht dort, wo du bei dir ankommst.
Und wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen –
dann findest du auch die Menschen, die dich darin begleiten.
Nicht weil sie dich retten.
Sondern weil sie dich erinnern.
✨ Wenn dich dieser Text berührt hat, dann lass es mich wissen.
Ich begleite dich gern – in deiner Tiefe, in deinem Tempo.
Wenn du dich gerufen fühlst, schreib mir.